#BewegtEuch

Als eine Folge der Corona-Pandemie gründeten die Tübinger Notärztin und Pandemie-Expertin Dr. Lisa Federle, Schauspieler Jan Josef Liefers und Moderator Michael Antwerpes den gemeinnützigen Verein BewegtEuch.

Der Verein mit vielen ehrenamtlichen Helfer:innen fördert und unterstützt die sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Verein, Schule und Familie in ganz Deutschland. BewegtEuch will vor allem sozial benachteiligten und behinderten jungen Menschen sowie Kindern mit Migrationshintergrund helfen. Dafür benötigt er die Unterstützung von Paten, Spendern und Mitgliedern.

„Tübinger Modell“ (2020)

2020 entwickelte Dr. Lisa Federle auf Basis des von ihr ausgearbeiteten Pandemieplans für den gesamten Landkreis Tübingen das sogenannte Tübinger Modell und hatte dabei die Unterstützung von Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Das Konzept hatte seine Erlaubnis durch das Land als Pilotversuch um auszutesten, wie eine Stadt sicher geöffnet werden kann und zu evaluieren, wie die Pandemie durch präventives Testen unter Kontrolle zu bringen ist.

Wichtigster Bestandteil des Modells war das umfangreiche Testen, zunächst in Pflegeeinrichtungen und Kliniken (schon ab April 2020, lange bevor Bundesgesundheitsminister Jens Spahn derartige Tests ankündigte. November 2020 konnte sich prinzipiell jeder kostenlos auf das Virus testen lassen.

Bericht in SWR 1 Leute vom 4.05.2022

Wikipedia-Eintrag zum Tübinger Modell

Mobile Arztpraxis (2015)

„Lisa Federle fackelt nicht lange. Wenn sie von etwas überzeugt ist, dann schreitet sie zur Tat. (…) So hat der Landkreis Tübingen ganz schnell eine mobile Arztpraxis für Flüchtlinge bekommen. Eine bundesweit bisher einmalige Einrichtung. Als Lisa Federle das Auto bestellte, war die Finanzierung noch nicht gesichert. Das hat die Medizinerin nicht weiter bekümmert. »Man muss was riskieren, wenn man was bewegen will.«

Reutlinger General Anzeiger, 29.12.2015

Bericht im Reutlinger General Anzeiger über die mobile Arztpraxis

Die große Zuwanderung an Flüchtlingen aus Syrien und weiteren, vom Bürgerkrieg gekennzeichneten Ländern im Nahen Osten und Afrika, veranlasste Lisa Federle zur Idee einer „mobilen Arztpraxis“ für Tübingen. Sie setzte damit quasi tatkräftig um, was Angela Merkel in Ihrer Ansprache 2015 angesichts der Kritik an der zunehmenden Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland sagte: Wir haben vieles geschafft – wir schaffen das!

Mit dieser mobilen Arztpraxis von Dr. Lisa Federle wurde die medizinischen Grundversorgung der geflüchteten Menschen vor Ort, in Massenunterkünften, geleistet, schnell und unbürokratisch. Für die Rettungsdienste wurden dadurch wieder Kapazitäten frei für ihre eigentlichen Aufgabe: Für akute Notfällen da zu sein. Zudem war diese Versorgung durch mobile Ärzte:innen weitaus weniger kostenintensiv als der Einsatz eines Notarztes mit Krankenwagen. Unterstützung erhielten Lisa Federle und die ehrenamtlichen Ärzte und Helfer vorallem vom Schwäbischen Tagblatt mit einem Spendenaufruf, dem Roten Kreuz, der Firma Hymer und insbesondere auch von der Til Schweiger Foundation.

Die mobile Arztpraxis diente auch der Versorgung Obdachloser, während der Coronapandemie diente es als Testzentrum und 2022 vorallem zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine.